Trüber Saisonstart mit Nachspiel

Die Sensler Ringer starteten unglücklich mit einer 23 zu 16 Niederlage gegen Ufhusen in die Challenge League Saison 2018. Doch diese Niederlage schmerzt weit weniger, als die vielen Verletzten.

 

 

Ringermannschaften sind kompakt aufgebaut. Für die 10 Gewichtskategorien stehen rund 15, manchmal mehr, Ringer zur Verfügung, die je nach Gegner unterschiedlich bezüglich Stilart oder Gewichtklasse eingesetzt werden. Ausfälle tun immer weh, besonders, wenn es die Mannschaftsleader trifft.

Bereits vor dem ersten Kampf fiel David Schneuwly aufgrund einer Schleimbeutelinfektion aus. Diesen Ausfall konnten die Sensler nicht stopfen und traten mit neun Mann gegen die Mannschaft aus Ufhusen an.

 

Die Begegnung begann gut. Neuzuzug und Jüngling Kay Neyer kämpfte bis 57kg abgeklärt gegen Lukas Zimmermann und konnte seinen Gegner konditionell zermürben, so dass im kurz vor Kampfschluss ein Schultersieg gelang.

 

Bis 130kg überzeugte Michael Nydegger und schulterte Patrick Bösch noch in der ersten Kampfhälfte.

 

Jan Faller bekam es bis 61kg mit dem körperlich starken Mathias Schwegler zu tun. Im griechisch-römischen Stil konnte der Ufhusner seinen körperlichen Vorteil gut einsetzen und entsprechend punkten. Doch auch Faller gelangen wichtige Punkte. Kurz vor Schluss landete Faller jedoch auf dem Rücken, was Ufhusen die maximale Punktzahl brachte und den Senslern die Suppe salzte.

 

Bis 97kg kämpfte der noch junge Ringerathlet Nicolas Sturny beherzt gegen Simon Marti. Doch hier gewann einmal noch die Routine. Sturny vermochte einen wichtigen Punkt für die Sensler zu holen. Der Supergau erfolgte im letzten Kampf vor der Pause.

 

Routinier Pascal Jungo führte den Kampf bis 65kg kontrolliert mit Punkten. Nach einem Aufprall musste Jungo einen Gang zurückschalten und dies wusste sein Gegner Silvan Zwyer zu nutzen. Zum Schluss stand es 8 zu 8 zu Gunsten des Ufhusners. Bemerkenswert ist jedoch, dass Jungo den Kampf noch zu Ende gerungen hat. Denn Abklärungen nach dem Kampf zeigten, dass er einen Kieferbruch erlitten hat.

 

So gingen die Mannschaften mit 10 zu 10 Punkten unentschieden in die Pause.

Knappe Kämpfe

Pascal Sperisen und Klaus Bernet lieferten sich bis 86kg einen ausgeglichenen Kampf, wobei Sperisen entscheidend Punkten konnte und bis kurz vor Schluss führte. Die Sensler wollten noch einige Punkte gut machen aus den vorderen Kämpfen und so setzte Sperisen zu einer riskanten Schleuder an. Das Unterfangen missglückte und kostete sogar den Sieg dieses Kampfes.

 

Die Sensler Suppe wurde noch salziger. Zum ersten Mal zum Einsatz kam Mangal Khan. Bis 70kg kämpfte er frech gegen Joel Marti, konnte jedoch noch keine entscheidenden Akzente setzen und verlor durch technische Überlegenheit.

 

Benno Jungo beherrschte Kilian Kneubühler bis 79kg und punktete Ihn noch in der ersten Halbzeit aus.

 

Qais Mohammadi und Raphael Schärli lieferten sich ein offenes Duell mit vielen Beinangriffen. So gut den Qais seine Beinangriffe durch brachte, so inkonsequent konnte er die seines Gegners verteidigen, was zur 13 zu 6 Punkteniederlage führte.

 

Im letzten Kampf konnte Sense keinen Gegner aufstellen, was 4 Punkte für Ufhusen brachte.

 

So stand es zum Schluss 23 zu 16 für Ufhusen. Das Ziel der Sensler, die Playoffs zu erreichen ist somit ein Stück in die ferne gerückt. Einerseits aufgrund der Startniederlage in der kurzen Ringersaison, andererseits aufgrund der verletzten Ringer in der Mannschaft. Die Coaches Andreas Schwaller und Benno Jungo sowie der ganze Verein sind nun gefordert.

 

 

In der zweiten Begegnung der Westgruppe verlor Domdidier klar gegen den Walliser Mannschaftszusammenschluss «Team Valais 1» mit 29 zu 9 Punkten.

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