RS Sense siegt in Herzschlagfinale

Nach dem souveränen 26:13 Sieg aus dem Hinkampf traten die Sensler Ringer am Samstagabend auswärts auf ein stark aufgestelltes Team aus Tuggen an.

 

Svenja Jungo ist bekanntermassen eine Freistilspezialistin, schon allein aus dem einfachen Grund, weil es im Frauenringen nur diese Stilart gibt. Nichtsdestotrotz tritt sie in der Rückrunde im griechisch römischen Stil an und wird nach ihren letzten Erfolgen von ihren Mannschaftskollegen liebevoll Greco-Svenja genannt. Und eben diese schlug erneut zu. Ihren dritten Schulterschwung nutzte sie um nicht nur zu punkten, sondern auch beim Stand von 16:4 ihren Gegner auf den Schultern zu fixieren und somit die ersten 4 Mannschaftspunkte zu sichern.

Matthias Käser hatte es wie vergangenes Wochenende erneut mit einem Brocken zu tun. Da er wieder im Schwergewicht zum Einsatz kam, brachte sein Kontrahent ganze 25kg mehr auf die Waage. Sein Plan schneller und agiler auf den Beinen zu sein funktionierte nur bedingt, da er in der ungewohnten Stilart Freistil doch immer wieder Probleme mit der Abwehr der Beinangriffe seines Gegners bekam. Zudem führten zwei fragwürdige 4er Wertungen auch zu hohen Punktgewinnen seines Gegners und Matthias musste sich Mitte der zweiten Hälfte technisch überhöht geschlagen geben.

Wie Nahe Freud und Leid im Ringsport manchmal sein können, sollte sich im nächsten Kampf zeigen.

Eveline Lötscher startete gut, konnte gar ihren jungen Gegner durch einen Hüfter in die gefährliche Lage und an den Rand einer Niederlage bringen, doch leider gelang dies nicht. Im Standkampf wurde sie dann selber von einer guten Aktion überrascht und konnte sich ihrerseits nicht mehr aus der gefährlichen Lage befreien und verlor auf Schulter.

Noah Schwaller standen gleich zwei Herausforderungen bevor. Zum einen die Stilart Greco, in der sich der Freistilkaderathlet, nicht zuletzt auch auf Grund seines Vaters und Greco Coaches der RS Sense Andreas Schwaller, allerdings auch bestens auskennt, zum anderen die Gewichtsklasse bis 97kg, also gut 15kg über seinem Normalgewicht. Der junge Sensler lieferte sich einen tollen Fight und wurde zuerst mit einer Passivitätsermahnung gegen seinen Gegner belohnt. Später schaffte er es auch einen Angriff zu kontern und erzielte 2 weitere Wertungspunkte. Auch ein Cut unter dem Auge reichte am heutigen Abend nicht aus Noah zu stoppen und er schaffte es, den knappen und so wichtigen Sieg über die Zeit zu retten.

Daniel Cottin war der bereits der vierte von fünf Ringern auf Seiten der Sensler, der in der ungewohnten Stilart antreten musste. Im griechisch römischen Stil flog er gleich zu Beginn des Kampfes in einem Kopfhüftschwung seines Gegners, aus dem er sich leider nicht mehr befreien konnte und die Schulterniederlage hinnehmen musste.

Somit war ein Pausenstand von 13:6 alles andere, als der erhoffte Beginn in diesen Kampfabend, doch aufgeben war keine Devise und die Sensler schworen sich in der Pause nochmals zur Aufholjagd ein.

Benno Jungo eröffnete die zweite Halbzeit und legte sofort los. Zielstrebig und mit tollen Beinangriffen und Schulterschwungansätzen liess er seinem Gegner keine Chance und punktete ihn frühzeitig aus.

Melvin Feyer gewann kampflos, da sein Gegner verletzungsbedingt nicht zum Kampf antreten konnte.

Pascal Sperisen fand sich früh im Kampf in der gefährlichen Lage wieder, doch er schaffte es, sich zu befreien und selbst zu punkten. Nach einer Überführung in die Bodenlage und einem schönen Durchdreher war der Kampf wieder ausgeglichen. Doch ihm unterlief erneut eine Unachtsamkeit, die ihn abermals an den Rand einer Schulterniederlage brachte. Diesmal konnte er sich leider nicht mehr befreien und musste sich geschlagen geben.

Jan Faller lieferte einmal mehr den Kampf des Abends. Das Sensler Allround Talent bekam es mit Nationalkaderathlet Fritz Reber zu tun, oder war es eher umgekehrt? Jan kontrollierte den Kampf und konnte den Armklammerversuchen seines Gegners stets Patrouille bieten, mehr noch, er selbst schaffte es, seinen Gegner aufzuziehen und passiv zu stellen. Nur Jan’s Wurfversuche vermochte Fritz abzuwehren, ansonsten gelang dem Tuggener bis auf einen Konter kurz vor Ende des Kampfes nicht viel und Jan durfte sich zurecht für eine sensationelle Leitung und einen mehr als verdienten Sieg feiern lassen.

Ronan Feyer hatte im letzten Kampf nun doch noch den fast nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg in den eigenen Händen. Ein Sieg mit mehr als 3 Punkten Vorsprung würde genügen, doch das war für den jungen Sensler nicht genug. Er bestätigte seine herausragende Form der letzten Wochen und sicherte sich nach einem Beinangriff durch eine Kopfbeinklammer im Bodenkampf den Schultersieg und somit auch den Mannschaftserfolg.

 

Mit 20:18 schlägt die RS Sense also die RR Tuggen und festigt somit den Platz unter den ersten drei der Tabelle.

Nächste Woche geht es gegen ein zu Hause noch ungeschlagenes Hergiswil. Mit einem Sieg wäre man nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen und würde im letzten Match gegen Brunnen um die Meisterschaft ringen. Es darf sich also wieder auf einen hochspannenden Abend im Luzerner Hinterland gefreut werden.

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