Einkalkulierte Niederlage gegen Hergiswil ändert nichts an Tabellenpostion

Bereits vor dem Duell gegen die Ringerriege Hergiswil stand die RS Sense als Gruppenprimus für die anstehenden Halfinals fest. Grund genug, kein Risiko einzugehen und angeschlagene Athleten zu schonen und Debütanten ihre Chance zu geben, sich zu beweisen.

 

Erster Debütant war direkt im ersten Kampf Lars Berger. Lars hatte diese Saison bereits einige Kämpfe als Doppellizenzringer für den CO Domdidier bestritten, nun also seine Premiere in der ersten Mannschaft der RS Sense. Nachdem er zu Beginn des Kampfes im Standkampf gut dagegenhalten konnte, kam er in der Bodenlage in die Bredouille eines Armeinschlusses und musste so mehrere Durchdreher hinnehmen und sich auspunkten lassen.

Gleich erging es Manuel Bing im Schwergewicht, der nach zwei Beinangriffen ebenfalls die Durchdreher seines Gegners im Bodenkampf nicht abwehren konnte und auch frühzeitig den Match verloren geben musste.

Die Aufholjagd begann Routinier Pascal Jungo. Er zeigte erneut, dass er an seiner Schnelligkeit nichts verloren hatte und sammelte mit Beinangriffen Punkt um Punkt. Als ihm dann im Bodenkampf auch noch seine Beinschraube gelang, war der 17:0 Punktesieg besiegelt.

Noch kürzeren Prozess machte Matthias Käser im nächsten Kampf. Mit mehreren Punktgewinnen in der Zone, aber auch Überführungen auf dem Boden und Rollen beendete er seinen Kampf noch vor der Halbzeit mit 15:0.

Bruno Zybach drehte im letzten Kampf vor der Pause dann endgültig das Momentum auf die Sensler Seite. Hervorragend eingestellt gegen die Hüfterversuche seines Gegners konterte er diesen mehrmals bravourös aus und sorgte selbst für Punktgewinne. Einzig eine Passivität in der zweiten Hälfte musste er hinnehmen. Als sein Gegner kurz vor Ende des Kampfes noch einmal ins Risiko ging, konnte Bruno den Schleuderversuch erneut abfangen und nur der finale Gong rettete seinen Gegner vor der Schulterniederlage. Somit führte der ungefährdeter 3:1 Sieg zum Pausenstand von 11:9.

Jonas Schwaller erwischte keinen guten Start in die zweite Hälfte des Kampfabends. Schnell lag er nach einem Beinangriff zurück. Zwar liess er im Bodenkampf nichts zu, doch musste erneut im Standkampf die Attacke hinnehmen. Beim Versuch der Beinangriffabwehr konnte sein Gegner zum Päckli zusammen greifen und Jonas schultern.

Lichtblick des Abends war der Einsatz von Gino Gugolz. Der Einsiedler, mit dem Sense bereits die ganze Saison schon gerechnet hatte, hatte sich kurz vor Saisonbeginn eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen. Doch pünktlich zu den Playoffs ist diese Verletzung nun ausgeheilt und Gino konnte noch einmal Wettkampfluft schnuppern, bevor es nächstes Wochenende ernst wird. Er lieferte einen tollen Kampf gegen seinen erfahrenen Gegner ab und konnte immer wieder mit Beinangriffen punkten. Auch wenn er im Standkampf ebenfalls einige Punkte abgeben musste, war es dennoch ein souveräner 8:5 Sieg und damit ein gelungener Einstand im Trikot der RS Sense.

Esteban Tscharner lieferte eine nicht minder tolle Leistung ab. In einem wahren Abnutzungskampf gelangen dem sonst so technisch stark ringenden Walliser diesmal zwar keine spektakulären Würfe, aber Esteban war im richtigen Moment hellwach und konnte im Zonenkampf den entscheidenden Punkt zum 2:1 Sieg erzielen.

Melvin Feyer trat auf Grund seiner Knieverletzung erneut nicht zum Kampf an.

Im letzten Kampf des Abends stand Salim Kaoutli für die Sensler auf die Matte. Wie bereits in den vergangenen Wochen zeigte Salim einen guten Beginn und kämpfte die ersten Angriffe seines Gegners gekonnt aus. Allerdings war es dann doch noch die fehlende Wettkampferfahrung des Senslers, die dazu führte, dass er bei einem nächsten Angriff nicht nur die 2er Wertung abgab, sondern den Angriff weiter ausringen wollte, was nicht gelang und er in der gefährlichen Lage die Schulterniederlage nicht mehr verhindern konnte.

Somit resultierte am Ende eine 15:23 Niederlage.

 

Dieses Ergebnis soll jedoch die Vorfreude auf das Halbfinale gegen Brunnen nächste Woche keinesfalls mindern. Wichtig war es, keine Verletzungen zu provozieren und angeschlagene Athleten nicht unnötigen Risiken auszusetzen. Im Kampf um die Medaillen wird dieses Jahr kein Weg an der RS Sense vorbei gehen, darüber sind sich Trainer und Mannschaft sicher. Freuen wir uns also auf spannende Halfinals und den ersehnten Einzug in das grosse Finale.

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