Am Samstag trafen die Sensler Ringer in Brunnen zum Halbfinalrückkampf an. Dank ihrem Sieg von letzter Woche nahmen sie den Rückkampf mit einem Vorsprung von 9 Mannschaftpunkten in Angriff. Brunnen steckte aber nicht auf und versuchte das Comeback. Die Sensler warfen aber alles in die Waagschale und verteidigten ihren Vorsprung. Trotz einer 21 zu 14 Niederlage schafften sie den Finaleinzug. Nach einem nervenaufreibenden Kampf zog das Sensler Team mit dem Gesamtscore von 37 zu 35 ins Finale ein.
Drei knappe Duelle zu Beginn und eine knappe Brunner Pausenführung
In der ersten Begegnung traf Oleksandr Golin auf Morris Kron. Kron ein talentierter Nachwuchsringer aus Freiamt, hielt stark mit der erfahrenen Sensler NLA-Verstärkung mit. Golin erkämpfte sich in der ersten Hälfte des Kampfes eine Führung. Kron schlug mit einem schönen Ausheber im Bodenkampf aber zurück und holte sich am Ende einen knappen Punktesieg.
Gleich spannend ging es bis 130 Kg Freistil weiter. Wie bereits vor einer Woche rang Noah Schwaller gegen Alexander Büler. Vor einer Woche gewann Schwaller denkbar knapp mit 2 zu 0 Wertungspunkten. Diesen Sieg wiederholte der junge Sensler in Brunnen. Zwar geriet er wegen einer Passivität in Rückstand. In der zweiten Hälfte des Kampfes wurde sein Gegner aber ebenfalls als passiv eingestuft, was den Sensler in Führung brachte. Diese verteidigte er bis am Ende taktisch geschickt.
Einen hochstehenden und interessanten Freistilkampf bekamen, die zahlreichen mitgereisten Sensler Fans, bis 61 kg Freistil zu sehen. Mit einem schönen Beinangriff und anschliessendem Überroller im Bodenkampf holte sich Pascal Jungo die ersten
4 Wertungspunkte. Sein Gegner hatte mit seinen starken Beinangriffen aber die passende Antwort. Jungo steckte aber nicht auf und kurz vor Ende des Kampfes holte er sich zwei weitere Punkte. Dadurch konnte er die Niederlage nicht mehr abwenden, sorgte aber dafür, dass Brunnen nur einen sehr knappen 2 zu 1 Punktesieg holte.
Vor einer schweren Aufgabe stand Matthias Käser im nächsten Kampf. Sein Gegner Damian von Euw ist im Nationalkader und gehört zu den besten Greco-Ringern in der Schweiz. Er konnte seine Klasse auch prompt ausspielen. Im Standkampf hielt Käser gut mit. Am Boden konnte er aber die starke Technik des Brunners nicht verteidigen. Nach mehreren Aushebern und Überrollern setzte sich von Euw mit technischer Überlegenheit durch.
Bruno Zybach sorgte aber im folgenden Duell mit einem Schultersieg dafür, dass die Sensler nur mit einem knappen Rückstand von 8 zu 9 Mannschaftspunkten in die Pause gingen. Wie bereits im Hinkampf, wendete Zybach im Bodenkampf seinen Nackenhebel an. Mit diesem drückte er seinen Gegner auf den Rücken und sorgte für den ersten Schultersieg des Abends.
Finalqualifikation dank starkem Finish
Nach der Pause starte Jonas Schwaller gut in seinen Kampf bis 86 Freistil. Mit einem schönen Beinangriff im Zonenkampf holte er sich gegen den favorisierten Raphael Sutter gleich 4 Punkte. Diese verteidigte er zunächst clever. Suter drehte aber nochmals auf und erwischte den Sensler in der zweiten Hälfte des Kampfes mit einem Armzug und holte sich den wichtigen Schultersieg für seine Mannschaft.
In den nächsten zwei Kämpfen konnten die Sensler nicht auf diesen Rückstand reagieren. Gino Gugolz befand sich den starken Wesal Akbari mehrheitlich in der Verteidigung und musste sich ohne eigen Punktgewinn klar nach Punkten geschlagen geben.
Pech und sehr bitter verlief der nächste Kampf für die Sensler. Esteban Tscharner startet stark in seinen Kampf gegen Thomas von Euw und erkämpfte sich mit viel Einsatz eine Pausenführung. Er verletzte sich aber kurz später im Bodenkampf leider an der Schulter und musste den Kampf verletzungsbedingt aufgeben. An dieser Stelle gute Besserung an Esteban Tscharner.
Brunnen führte vor den letzten beiden Kämpfen bis 75 kg nun mit 20 zu 12 Punkten. Der Sensler Vorsprung aus dem ersten Kampf war somit weg.
Zwei Sensler Siegen waren nun gefragt. Melvin Feyer und Jan Faller holte diese mit starken Leistungen.
Feyer erwischte seinen Gegner in einem schönen Hüfter und liess nicht locker, bis der Schultersieg feststand.
Jan Faller trat nun im letzten Kampf mit der Devise an, diesen unbedingt gewinnen zu müssen. Diese Aufgabe meisterte er mit Bravur. Trotz einem schnellen Rückstand zu Beginn des Kampfes liess er sich nicht aus dem Konzept bringen. Mit einem spektakulären Angriff holte er sich vier Punkte und eine 8 zu 4 Punkteführung. In der Folge ging der Sensler kein Risiko mehr ein und verteidigte seine Führung geschickt. Damit holte er die benötigen Mannschaftspunkte, um den vielumjubelten Finaleinzug perfekt zu machen.
Nun Finale gegen Weinfelden
Der Finaleinzug stellt für die Sensler einen tollen Erfolg dar. Mit einer starken Mannschaftsleistung setzten sie sich gegen ein starkes Brunnen durch. Coach Dany Kälin zeigte sich danach äusserst zufrieden.
„Es ist alles gut aufgegangen. Der Vorsprung konnte verteidigt werden und unsere Taktik erwies sich am Ende als genau richtig. Für den Finaleinzug war jeder einzelne Ringer wichtig. Am Ende war die starke Mannschaftsleistung entscheidenden. Nun fiebert die Mannschaft gespannt dem Finalduell gegen Weinfelden entgegen.“
Für den Finalkampf reist das Sensler Team am nächsten Samstag, 2. November, zunächst nach Weinfelden. Der entscheidende Rückkampf, um den Schweizermeistertitel, findet eine Woche später in Schmitten statt.
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