Am Samstag wurde das Finale um die diesjährige Meisterschaft der swiss wrestling challenge league zwischen dem Titelträger der vergangenen Saison RRTV Weinfelden und der RS Sense lanciert. Die sensler Mannschaft reiste mit vielen Fans mit dem Car ins Thurgau. Dort bot sich ein spannender Wettkampfabend, in dem es der RS Sense gelang, einen wichtigen Grundstein für den Gewinn des Meistertitels zu legen.
Start mit 3 Siegen
Bis 57kg kam erneut senses Leihringer aus Einsiedeln, Oleksandr Golin, zum Einsatz. Erneut lieferte er der Mannschaft einen grossen Dienst, indem er souverän über seine Armklammer ringend, Punkt um Punkt erzielte. Ebenfalls gelangen ihm am Boden einige Durchdreher, die dazu führten, dass Sascha frühzeitig den Kampf mit 15:0 technisch überlegen gewinnen konnte.
Im Schwergewicht setzte Sense auf Matthias Käser. Dieser zeigte erneut auch in der höchsten Gewichtsklasse sein Können und stellte seinen Gegner vor eine schwere Aufgabe, denn von Sekunde eins war Matthias der Takt angebende Ringer. So gelang es ihm auch in beiden Runden die Passivitätspunkte zu erzielen, ebenso, wie in der angeordneten Bodenlage mit Durchdrehern zu punkten. Da Matthias durch diesen dominanten Ringstil nie in Gefahr kam, einen Punkt abzugeben, resultierte am Ende ein klarer 3:0 Punktesieg.
Den wohl spektakulärsten Kampf des Abends sahen die Zuschauer bis 61kg Greco. Bruno Zybach traf auf Weinfeldens Verstärkung aus Kriessern, Kaderathlet Joel Gächter. Es entwickelte sich ein Kampf auf Augenhöhe, den Bruno zwar im Standkampf zu dominieren schien, jedoch immer wieder auf die gefährliche Wurfansätze seines Kontrahenten gefasst sein musste. Nachdem er bereits einen Hüfter und Schulterschwung einstecken musste, zog Bruno beim Stand von 12:6 selbst einen Schulterschwung und anders als er selbst zuvor, gelang es seinem Gegner nicht mehr sich aus der gefährlichen Lage zu lösen und somit gab es den ersten Schultersieg des Abends für Sense und eine klare 11:0 Führung.
Kleiner Dämpfer vor der Pause
Zu seinem Saisondebüt für Sense kam Benjamin Tettü bis 97kg Freistil. Er machte seine Sache zu Beginn des Kampfes sehr gut und sorgte mit einer Überführung in die Bodenlage für die ersten Wertungspunkte des Kampfes. Dass er im Zonenkampf einige Punkte abgeben musste, wog nicht so schwer, jedoch war er dann beim Versuch eines erneuten Angriffes etwas zu unvorsichtig und sein Gegner konnte einen Hüfter ziehen und Benjamin schultern. Leider somit trotz ausgeglichenem Kampfverlauf eine klare 4:0 Niederlage.
Pascal Jungo trat im letzten Kampf vor der Halbzeit bis 65kg auf die Matte. Seine klare Devise war eine einkalkulierte möglichst knappe Niederlage. Nachdem er zu Beginn einen schnellen Beinangriff probierte, neutralisierten sich beide Ringer fast über die gesamte Kampfdauer, jedoch war Pascal der etwas passivere Athlet, weshalb er zwei Mal einen Wertungspunkt wegen Passivität abgeben musste. Zwar wäre ein eigener Punktgewinn mit Sicherheit möglich gewesen, doch damit hätte sich durch einen Konter auch die Wahrscheinlichkeit einer höheren Niederlage erhöht, sodass Pascal nichts riskierte und die knappe 2:0 Niederlage hinnahm.
Zur Pause führte Sense also mit 11:6.
Schnelle Entscheidung nach der Pause
Im ersten Kampf der zweiten Hälfte trat Noah Schwaller bis 86 Greco auf die Matte. Er kontrollierte im Standkampf das Geschehen und konnte die erste Bodenlage zum Punktgewinn nutzen. Weiter Wertungen gelangen ihm anschließend am Mattenrand. Auf dem besten Weg einen klaren Sieg einzufahren, musste er leider im Zonenkampf nach einem missglückten Angriff doch noch einen Wertungspunkt abgeben. Dennoch ein klarer und nie gefährdeter Sieg für senses Freistilspezialisten mit 3:1 Mannschaftspunkten.
Melvin Feyer sorgte bis 70kg dann für die Vorentscheidung des Wettkampfs. Nachdem er in der ersten Bodenlage noch nicht richtig zur Fassart greifen konnte, sollte dies beim nächsten Versuch besser gelingen. Der für seine starken Durchdreher bekannte Oberländer zeigte nach dem Schultersieg vergangene Woche, dass nach seiner Knieverletzung definitiv wieder mit ihm zu rechnen ist und punktete seinen Gegner 16:0 aus. 18:7 für Sense
Für die endgültige Entscheidung und Freudensprünge bei den Senslern sorgte dann Jan Faller bis 80kg Freistil. Nach dem ersten Punktegewinn kam es nach seinem Tschumpeli kurz zu einer brenzligen Situation, aus der sich Jan aber glänzend lösen konnte. Weitere Angriffe folgten und das nächste Tschumpeli brachte ihm spektakulär 4 Wertungspunkte ein. Auch dank eines Durchdrehers am Boden gelang es ihm seine Führung bis auf 18:4 auszubauen. Somit war Jan nur noch einen Wertungspunkt von der technischen Überlegenheit entfernt. Ein einfacher step out hätte gereicht, doch das ist nicht Jan’s Ringstil und so beendete er den Kampf mit einem dritten Tschumpeli und einer weiteren 4er Wertung 22:4. Der Mannschaftssieg war somit gesichert und es ging nur noch darum, wie hoch er ausfallen würde.
Bessere Ausgangslage verspielt
Gino Gugolz hatte das Momentum eigentlich auf seiner Seite, sein erster Beinangriff hatte gesessen und er konnte mit einer Führung im Rücken befreit auftreten. Auch beim zweiten Angriff hatte er schon das Bein seines Gegners unter Kontrolle, doch beim Versuch die Wertung zu erzielen, gelang es seinem Gegner sich einzuhaken und Gino’s Angriff zu kontern. Aus dieser Lage musste Gino dann leider die Schulterniederlage hinnehmen und die 4 Wertungspunkte gingen aus das Konto von Weinfelden.
Ähnlich erging es Jonas Schwaller im letzten Kampf. Beeindruckend konnte er die erste Runde gegen den ehemaligen Internationalen Yves Müllhaupt mitringen. Zwar musste er im Boden zwei Druchdreher zulassen, doch mit dem Pausenstand von 5:0 konnte man zuversichtlich in Halbzeit zwei schauen. Hier war sogar Jonas kurz davor, die Passivität auf Seiten den Weinfeldeners zu lenken, doch kurz bevor dieser in die Bodenlage musste, ereilte Jonas im Stand eine Unachtsamkeit, die sein Gegner sofort zum Hüfter nutzte. Zwar war die Aktion nahe am Mattenrand, aber dennoch reichte es Jonas nicht mehr, die Wettkampffläche zu verlassen und auch er musste die Schulterniederlage hinnehmen.
Daraus resultierte ein Endergebnis von 22:16 für Sense, bei 6:4 gewonnenen Einzelkämpfen.
Somit ist die Ausgangslage für Sense klar: Ein Sieg oder Unentschieden am nächsten Wochenende und man wäre Meister der Challenge League. Auch eine Niederlage mit maximal 5 Punkten wäre noch ausreichend.
Weinfelden wird jedoch mit Sicherheit noch einmal alles versuchen und es werden sicher noch einmal 10 spannende und intensive Kämpfe.
Die Ringerstaffel Sense hofft auf zahlreiche Unterstützung in der heimischen Gwatthalle in Schmitten um ihr großes Ziel, den Gewinn der Meisterschaft, erreichen zu können.
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